Hochäcker in Hohenbrunn
Da Hohenbrunn auf einer Schotterebene und damit wenig fruchtbaren Boden entstand, wurden im Mittelalter um die Siedlung herum sogenannte Hochäcker errichtet.
Was sind jedoch Hochäcker bzw. auch Wölbäcker genannt?

Hochäckerkranz um Hohenbrunn (S. 41 in "1150 Jahre Hohenbrunn")
Hochäcker sind gewölbte Ackerbeete, die durch eine Anhäufung von Humus in der Mitte entstanden sind. Sie waren etwa 8 – 10 m breit und konnten bis zu 100 m lang sein. Der Grund für diese Größen war, dass Eisenpflüge verwendet wurden, die von Ochsen oder Pferden gezogen wurden und ein Wenden nur in eine Richtung möglich war.
Heute findet man in Hohenbrunn immer noch Hochäcker, die an die damalige Ackerbewirtschaftung erinnern. Sie sind mitten in Riemerling, einem Ortsteil von Hohenbrunn, in der Waldparkstraße zu sehen.

Standort der Hochäcker in Hohenbrunn
Dass die Hochäcker oder auch Wölbäcker besonders schützenswert für die Gemeinde Hohenbrunn sind, ist in dem Artikel des Münchner Merkurs vom 21.02.2010 zu lesen:
"Wäldchen" soll nun zum Waldpark werden
Ebenso sind noch in dem kleinen Waldstück zwischen den beiden Ortsteilen Hohenbrunn und Riemerling Hochäcker als Zeugen der damaligen Zeit vorhanden. Die Hochäcker im heutigen Wald deuten darauf hin, dass im Mittelalter die Felder und Wiesen weiter ausgedehnt waren als heutzutage.

Standorte der
Hochäcker im Wald
zwischen Hohen-
brunn und
Riemerling
Heutzutage werden die landwirtschaftlichen Felder um Hohenbrunn ebenerdig bewirtschaftet. Die Lage des Ortes Hohenbrunn, umringt von Feldern und angrenzendem Wald, ist jedoch bis heute weitestgehend erhalten geblieben.

Die Lage Hohenbrunns im Jahre 2025