1170 - ein bedeutendes Jahr für die Ortsgeschichte

Im Jahr 1170 wurde der Pfarrsprengel in Hohenbrunn verkleinert und umfasste somit nur noch die Filialorte Grasbrunn, Höhenkirchen, Siegertsbrunn, Brunnthal und Hofolding. 

 

Wie kam es aber dazu?

Der damalige Pfarrer von Hohenbrunn verzichtete zu Gunsten des Klosters Schäftlarn auf seinen zustehenden Zehent     (= eine Abgabe an die Kirche, die im 6. Jahrhundert eingeführt wurde und 10 % der Ernte betrug) aus Keferloh. Dadurch war er auch nicht mehr verpflichtet, diese zu betreuen.

Aus einer Urkunde des Jahres 1255 ist ersichtlich, dass Ritter Otto von Eurasburg, Ministeriale des Bischofs von Freising, sein Zwei-Drittel-Zehnt an den Bischof Konrad I. von Tölz verkaufen wollte. Jedoch kam der Verkauf erst 40 Jahre später zustande, da der Bischof von Freising nicht zustimmte. Der Käufer war im Jahre 1295 dann das St.-Andreas-Stift in Freising, welches später noch wichtig für Hohenbrunn werden wird.

 

In der Urkunde ist außerdem vermerkt, wie er an den Zwei-Drittel-Zehnt gekommen war. Diese bekam er von Gotzhause und dem Bischof von Freising, vermutlich als Lohn für seine Dienste.

Monumenta Boica VIII, S. 516: Keferloh verlässt den Pfarrsprengel von Hohenbrunn

Monumenta Boica VIII, S. 517: Keferloh verlässt den Pfarrsprengel von Hohenbrunn

Regesta -  Rerum Boicarum Autographa, Titelseite

Regesta, S. 584 oben, Ott von Eyringspurch verkauft seinen Zehent

Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 48, Titelseite

Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 48, S. 17 Mitte, Ott von Eyringspurch verkauft seinen Zehent

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