Heutige Straßennamen, die an das Mittelalter erinnern

Aktuell gibt es 94 Straßennamen in Hohenbrunn, wovon 18 Straßennamen eine Charakterisierung zum Mittelalter aufweisen. Diese befinden sich in Hohenbrunn selbst, im Ortsteil Riemerling sowie im Ortsteil Luitpoldsiedlung.

Straßennamen in Hohenbrunn

Andreasstiftstraße

Brunnengasse

Im 13. Jahrhundert wurden Höfe an das St.-Andreas-Stift zu Freising übergeben und verkauft sowie die Pfarrei Hohenbrunn dem St.-Andreas-Stift einverleibt. 

Die Brunnengasse ist nach "Brunnen" benannt und könnte darauf hindeuten, dass es damals hier einen Brunnen gab.

Flößergasse

Die Flößergasse ist nach dem "Floß" benannt. Bereits im 13. Jahrhundert wurden auf der Isar Flöße eingesetzt, um Baumaterial nach München zu transportieren.  

Westlich der Flößergasse wurden zudem Nachweise gefunden, die auf frühere Schöpfstellen hindeutet, da das Wasser für die Bevölkerung tief aus der Erde geschöpft werden musste.

Kistlerstraße

Der Name „Kistler“ leitet sich vom Wort „Kiste“ ab, welche sowohl ein Fass oder ein Gefäß darstellen kann. Der Familienname, den es bereits seit dem 12. Jahrhundert gibt, bezieht sich auf den alten Beruf des Kisters, einem Fässer- oder Kistenmacher.

Mesnerweg

Der Begriff „Mesner“ steht für Küster oder auch Kirchendiener. Diesen Beruf gab es auch schon im Mittelalter. Heute liegt der Weg in der Nähe von St. Stephanus.

Neulingerstraße

„Neulinger“ ist ein alter Familienname, den es bereits im hochmittelalterlichen Reich gab. Eine mögliche Bedeutung ist, dass sich der Name auf eine Neuansiedlung oder eine Familie bezieht, die neu in dem Gebiet war. 

Schmiedweg

Ein altes Handwerk im Mittelalter war der Schmied, der in vielen Dörfern u. a. Werkzeuge herstellte. Nach dieser alten Berufsgruppe könnte auch der "Schmiedweg" in Hohenbrunn benannt worden sein.

Grasbrunner Weg

Höhenkirchener Straße

Siegertsbrunner Straße

Der "Grasbrunner Weg", die "Höhenkirchener Straße" sowie die "Siegertsbrunner Straße" sind jeweils nach den Nachbarorten von Hohenbrunn benannt. Im Mittelalter haben diese Orte zum Pfarrsprengel der Gemeinde Hohenbrunn gehört.

Straßennamen in Riemerling

Forststraße

Hochackerstraße

Als "Forst"  oder umgangssprachlich "Wald" werden heute bewirtschaftete Wälder benannt. Hohenbrunn ist bereits seit dem Mittelalter von Wald umgeben.

Im Mittelalter wurde die Felder mit Hochäckern oder auch Wölbäckern bewirtschaftet, sodass sich die Hochackerstraße daraus ableiten könnte.

Hohenbrunner Straße

Die im Ortsteil Riemerling gelegene „Hohenbrunner Straße“ führt heute nach Hohenbrunn und erinnert somit direkt an den im Mittelalter gegründeten Ort "Hohenbrunn".

Die Waldparkstraße leitet sich vermutlich daraus ab, dass bereits seit dem Mittelalter Hohenbrunn von Wald umringt war. Heute befindet sich in der Waldparkstraße immer noch ein kleiner Wald mit Hochäckern aus dem Mittelalter.

Waldparkstraße

Straßennamen in der Luitpoldsiedlung

Luitpoldstraße

Der Luitpolder Arnulf wurde 907 zum bay. Herzog ernannt, sodass sich der Straßennamen daraus ableiten könnte.

Weidenstraße

Als "Weiden" werden mit krautigen Pflanzen bewachsene Flächen bezeichnet. In der Landwirtschaft werden Weiden verwendet, um darauf Nutztiere zu halten. Im Mittelalter waren die Bewohner Hohenbrunns hauptsächlich Landwirte, die u. a. Rinder und Pferde auf Weiden hielten.

Pframmerner Weg

Harthauser Weg

"Phumare" (Pframmern) sowie "Hardadhusun" (Harthausen) werden in der Traditionsurkunde von 814 ebenfalls genannt, in welcher Hohenbrunn erstmal urkundlich erwähnt wird.

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