814 - Geburtsstunde der Gemeinde Hohenbrunn

Erste urkundliche Erwähnung Hohenbrunns

Etwa um das Jahr 530 n. Chr. begann die Besiedelung des heutigen Münchner Raums durch die Bajuwaren, die sogenannte „Merowingerzeit“. Diese dauerte etwa vom 6. Jahrhundert bis in 8. Jahrhundert.

 

Im Laufe der Zeit wurden die Bajuwaren durch irische und schottische Mönche christianisiert. Das Christentum breitete sich somit auch in der Region um München aus. Unter Herzog Odilo (Herzog der Bajuwaren in Bayern) gründete Winfried Bonifaz im Jahre 739 u. a. auch das Bistum Freising, welches für das Gebiet des heutigen Hohenbrunns zuständig war.

 

Nach der Unterteilung des Landes in einzelne Bistümer, wurden die Bistümer etwa um das Jahr 750 wiederum in kleinere Pfarreinen untergliedert.

Innerhalb des Bistums Freising war auch der „Brunner“ Pfarrsprengel, der damals eine relativ große Fläche umfasste. Heute wäre es das Gebiet der Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Brunnthal, Hofolding, Grasbrunn und Keferloh. Man kann daher sagen, dass der "Brunner" Pfarrsprengel eine der Urpfarreien des Bistums war.

 

Woher stammt der Ortsname „Hohenbrunn“?

 

Um das Land, eine Schotterebene, damals besiedeln zu können, musste man einen Brunnen ausheben. Die Siedlung wurde daraufhin „beim Brunnen“ bzw. „Brunnen“ genannt. Wie genau ist allerdings nicht überliefert. Hohenbrunn wurde „Prunnum“, „Prunnen“, „Prunn“ oder annäherungsweise so genannt.  Hierzu sind keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden.

So könnte die Aushebung des Brunnens stattgefunden haben. Hört selbst...

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Hohenbrunn befindet sich in den Traditionsurkunden des Bistums Freisings im Jahre 814. Genauer gesagt ist die Geburtsstunde des Ortes Hohenbrunn auf den 8. Januar 814 datiert. 

 

Wie in der Urkunde zu lesen ist, schenkten an diesem Tag die Priester Starcholf und der Diakon Hatto dem Dom zu Freising ihre Besitztümer, die sich u .a. in dem Ort „Prunnun“ befanden. Dass mit „Prunnun“ das heutige Hohenbrunn gemeint ist, lässt sich daraus schließen, da zudem die Orte Berg am Laim, Prammern und Harthausen genannt wurden.

Traditionsurkunde des Hochstiftes Freising, Titelseite

Traditionsurkunde des Hochstiftes Freising, (gesammelt Bitterauf 

Nr. 311), S. 267

Traditionsurkunde des Hochstiftes Freising, (gesammelt Bitterauf 

Nr. 311), S. 268

Wie sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte des Mittelalters feststellen lassen wird, ist die Ortsgeschichte der Gemeinde Hohenbrunn auch zugleich Kirchengeschichte. Was ist aber genau damit gemeint? Auf geht`s zu einer Zeitreise ins Mittelalter...

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