Was ist eigentlich dieser „Zehent“ oder „Zehnt“, der in der Urkunde erwähnt wird?

Der Zehent wurde im 6. Jahrhundert von der Kirche eingeführt. Grundlage waren hierfür biblische Stellen. Im dritten Buch Moses Kapitel 27, Satz 30 steht geschrieben: „ Alle Zehnten im Lande von Samen des Landes und von Früchten der Bäume sind des Herrn und sollen dem Herrn heilig sein“. Im Kapitel 27, Satz 32 steht weiter geschrieben: "Und allen Zehnten von Rindern und Schafen, von allem, was unter dem Hirtenstabe geht, das ist ein heiliger Zehnt dem Herrn."

 

Das bedeutete für die Bevölkerung, dass sie 10 % ihrer Erträge an die Kirche abgeben mussten.

 

  • 10 % der Felderträge, auch Feld- oder Fruchtzehnt genannt
  • 10 % von Tier und Tiererzeugnissen (Milch, Butter, Eier…), auch Blutzehnt, Fleischzehnt oder Viehzehnt genannt

Durch die Abgaben der bäuerlichen Bevölkerung begann der Aufschwung der Kirchen und Klöster. Dies wurde zudem im 8. Jahrhundert verstärkt, als Kaiser Karl der Große die Zehentabgabe zum staatlichen Gebot erhob.

Auch die Bevölkerung in Hohenbrunn musste 10 % ihrer Erträge bzw. Tiere an den Pfarrer abgeben. Von dieser Abgabe behielt der Pfarrer 33 % des gesamten Pfarrsprengels als „Gehalt“ und 67 % gingen an Kloster oder Kirchenstiftungen.

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